Schloss Hartenfels befindet sich als einziges ehemals kurfürstliches Schloss Sachsens nicht im Besitz des Freistaates, sondern gehört dem Landkreis und ist Hauptsitz des Landratsamtes Nordsachsen.
Hauptbestandteil der Kooperation ist die Ausstellung „Torgau. Residenz der Renaissance und Reformation“. Sie versetzt den Besucher in die Zeit der kurfürstlichen Herrschaft auf Schloss Hartenfels von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). Sämtliche Ausstellungsstücke stammen aus dem Bestand der SKD, viele von ihnen haben einen direkten Torgau-Bezug.
Dass regelmäßig Exponate erneuert werden, ist ebenfalls Bestandteil der Vereinbarung. Zuletzt war ein regelrechter Wildwechsel zu beobachten: Der geschnitzte Hirschkopf mit aufgesetzten Stangen eines 18-Enders von 1609 verließ die Ausstellung, es folgte der geschnitzte Hirschkopf mit Geweih und Kartusche, der auf die Zeit des 16./17. Jahrhunderts datiert ist. Die Zusammenarbeit manifestierte sich in den zurückliegenden Jahren auch immer wieder in Sonderschauen. Auf diese Weise fand der „Mars von Giambologna“ nach Torgau, und anlässlich der Sächsischen Landesgartenschau 2022 wurde die Exposition „Der Kurfürst als Gärtner“ in den Räumen des Albrechtsbaus gezeigt.